Grundsätzlich kann man seine Geschichten natürlich mit jedem beliebigen Textprogramm schreiben. Doch anstrengend hierbei finde ich die eher sequenzielle Arbeitsweise. Diese verführt mich, mich zu früh in Details zu verstricken und schließlich den Faden zu verlieren. Es bleibt ein lineares Dokument, wo man nicht mal eben schnell Scenen tauschen und einen guten Überblick behalten kann.
Gleichzeitig gibt es Programme wie yWriter, Celtx, Scrivener, Final Draft und sicherlich noch eine Vielzahl anderer Programme, die noch etwas mehr können, als einfach nur ein lineares Textdokument anzulegen. Nachfolgend stelle ich euch jene Programme vor, mit denen ich in den letzten Jahren in Berührung gekommen bin.
yWriter
Preis: kostenlos
Betriebsystem: Windows, Linux
Ich habe den yWriter früher zum Schreiben genutzt. Da es das Programm nicht für Mac gibt, habe ich es jedoch schon seit Jahren nicht mehr verwendet. Es bietet die Möglichkeit, neben den Szenen auch Informationen zu Charakteren, Orten und anderem zu hinterlegen. Für alle Interessierten gibt es bei Jacky eine Anleitung zum yWriter5.
Celtx
Preis: kostenlos für Scriptwriting
Betriebsystem: Online-Nutzung, Mac
Da ich den yWriter unter Mac nicht mehr nutzen konnte, schaute ich mich nach einer kostenlosen Alternative für Mac um und stieß dabei auf Celtx. Allerdings konnte mich dieses Tool nicht überzeugen. Es erlaubt das hinterlegen von Notizen und Bildern zu Szenen, sowie gesonderten Angaben zu Charakteren.
Die Bedienung war für mich allerdings nicht besonders eingängig und auch die Performance ließ zu wünschen übrig. Kurz: Die Arbeit mit diesem Tool machte mir leider keinen wirklichen Spaß.
Zur offiziellen Celtx Website
Ältere Download-Version bei Softonic
Final Draft
Preis: $249,99
Betriebsystem: Mac, Windows
Im Rahmen der Online Drawing Class wiederum lernte ich Final Draft kennen. Es ist ein professionelles Programm spezialisiert auf die Formatierung von Drehbüchern nach dem Industriestandard von Hollywood.
Final Draft ist ein professionelles Programm spezialisiert auf die Formatierung von Drehbüchern nach Hollywood Industriestandard. Es ist entsprechend nicht ganz günstig. Neben Tastenkürzeln für die schnelle Formatierung unterstützt das Programm die Arbeit mit Index Cards (Karteikarten). Leider können zumindest in der Version 8, die ich besitze, keine Bilder hinterlegt werden. Eine gesonderte Verwaltung von Charakteren gibt es ebenfalls nicht. Dafür wiederum entsprechende Werkzeuge zur Analyse und Überprüfung des Scripts.
Scrivener
Preis: ca. $45
Betriebsystem: Mac, Windows
Erst in diesem Jahr bin ich zu Scrivener gewechselt. Es bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, eigene Ideen zu entwickeln und in das gewünschte Format zu bringen. Neben verschiedenen Formatvorlagen für Drehbücher und Romane, kann man sich eigene Templates erstellen, um so beispielsweise Informationen zu seinen Charakteren zu sammeln oder Recherche-Ergebnisse zu verwalten. Zusätzlich können Bilder sowohl als eigenes Dokument, als auch als Vorschau für ein Text-Dokument hinterlegt werden. Auf diese Weise kann man also Scribbles zu Szenen direkt als Vorschau hinterlegen.
Das Tool kann sowohl auf der offiziellen Website, als auch über den Mac AppStore gekauft werden und bringt für den Preis wirklich viele Funktionen mit.
Zur offiziellen Website
Link zum Mac AppStore
Ausführliche Anleitung zu Scribener
Fazit
Es gibt da draußen eine Menge unterschiedlicher Software, die einen beim eigenen Schreibprozess unterstützen kann. Für jeden Geldbeutel sollte da etwas dabei sein. Ich für meinen Teil nutze aktuell verstärkt Scrivener, um meine Projekte zu sortieren. Gerade bei der Hutmacherin gab es in den vergangenen Jahren viele Ideen, Änderungen und Weiterentwicklungen, die ich bisher eher sehr chaotisch dokumentiert habe.
Schreibt ihr selbst Geschichten? Welche Software nutzt ihr?
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