Polychromos (Faber Castell), Polycolor (Koh-i-noor) und Buntstifte von herlitz im Vergleich

Buntstifte gibt es in alles Qualitäts- und Preisstufen. Ich hatte meine Supermarkt-Billigware irgendwann gegen ein 12er Pack von Herlitz getauscht – und das war gereits ein extremer Sprung. Die Farbabgabe auf das Papier war wesentlich angenehmer und besser. Künstlerfarbstifte wiederum haben eine hochwertigere, oft weichere Miene, mit der sich intensivere Farben auf dem Papier erreichen lassen. Sie sind auch entsprechend teurer als herkömmliche Buntstifte.

Die Stiftmine der Künstlerfarbstifte von Faber Castell und Koh-i-noor sind etwas dicker, als von den Buntstiften herlitz.

Von links nach rechts: Buntstift von herlitz, Polychromos von Faber-Castell und Polycolor von Koh-i-noor

Farbabrieb

Die weichere Miene spürt man beim Zeichnen sehr deutlich. Sie ergibt einen leicht öligen, cremigen Farbabrieb. Während die Buntstifte von Herlitz hier und da etwas über das Papier kratzen und dabei entsprechende Spuren hinterlassen, lassen sich mit den Polychromos von Faber Castell auch große Flächen halbwegs gleichmäßig kolorieren. Die Unterschiede werden vor allem bei den dunkleren Farben sichtbar.

Trotz allem hält sich der herlitz-Buntstift im direkten Vergleich besser als gedacht.

Direkter Vergleich ähnliche Farben unterschiedliche Hersteller auf Kopierpapier

Deckkraft

Auf farbigem Untergrund zeigt sich die Deckkraft der Stifte. Hierbei ist die Struktur des Papiers wieder sehr wichtig, da dies natürlich Auswirkungen auf den Farbabrieb hat. Bei der Verwendung von strukturierterem Papier, muss entsprechend mit erhöhtem Druck gearbeitet werden, um die Fläche halbwegs gleichmäßig zu kolorieren.

Auf farbigem Untergrund fällt der einfache Buntstift gegenüber den Künstlerfarbstiften von Faber-Castell und Koh-i-noor deutlich ab.

Vermalbarkeit

Gerade bei einer kleineren Farbauswahl kommt man um das ineinander Malen von zwei Farben oft nicht herum. Buntstifte und Künstlerfarbstifte lassen sich hierbei natürlich nicht so gut vermischen, wie nasse Farben, dennoch lassen wich durch das Vermalen interessante Effekte erzeugen.

Gerade bei einem leichteren Farbabrieb für Helligkeitsabstufungen zeigt sich die unterschiedliche Beschaffenheit der Stifte. Während die herlitz Buntstifte nur wenig die feine Struktur des Papiers zeigen, wird diese bei den Polychromos am stärksten sichtbar.

Bei einem dichten Farbauftrag heben sich die Polychromos beim Vermischen gegenpber den herlitz und Polycolor eindeutig ab.

Direkter Vergleich der Vermalbarkeit

Worauf bei der Auswahl achten? – Drei 12er Packungen im Vergleich

Zunächst sollte man sich überlegen, wofür man die Stifte nutzen will. Geht es um das Ausmalen in Ausmalbüchern oder wird frei gezeichnet? Schulgebrauch für das Kind oder für den Hobbybereich? Auch das Budget sollte man sich vorab überlegen.

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Buntstifte von herlitz

  • Farbabrieb: etwas trocken, sonst gut
  • Vermalbarkeit: Die Farbübergänge wirken etwas streifig und erfordern Übung
  • Farbauswahl: sehr helles rot, 3 Blautöne, wovon 2 dicht beeinander sind, Türkis statt Dunkelgrün
  • Griff: 6-kantiger Holzgriff
  • Verpackung: Die Buntstifte von herlitz werden in einer einfachen Pappverpackung geliefert.
  • Anmerkung: In den Rezensionen wird immer wieder von brechenden Stiftminen berichtet, was möglicherweise den geringen Preis bei Amazon rechtfertigt. Lest euch am besten selbst noch einmal ein.
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Polychromos von Faber Castell

  • Farbabrieb: weicher, cremiger Farbabrieb, der eine angenehme Farbverteilung auf dem Papier zulässt, die Papierstruktur jedoch auch sichtbar machen kann. Aufgrund des höheren Fettanteils, glänzen die Farben teilweise beim Scan.
  • Vermalbarkeit: Gute Vermalbarkeit
  • Farbauswahl: ausgewogene Farbauswahl, wenn man die Farben im Farbkreis betrachtet, 1 weißer Stift, hellblau hat leichten Rotanteil
  • Griff: Rund
  • Verpackung: Die Polychromos gibt es sowohl im Metalletui, als auch in Sonderverpackungen wie einem Köcher bis hin zum edlen Holzkoffer, welche sich für ambitionierte Hobbykünstler auch als schöne Geschenkidee präsentieren.
  • Preis 12er Etui – 16,34 EUR – Produkt auf amazon.de (*)
  • Andere Boxen und Modelle (Auswahl):

Polycolor von Koh-I-Noor

Fazit

Insgesamt wirken die Polycolor von Koh-i-noor auf mich mehr wie sehr gute Buntstifte, als wie hochwertige Künstlerfarbstifte.

Wer einfach eine große Farbauswahl zu einem günstigen Preis haben will, ist bei den einfachen Pappverpackungen von Koh-i-noor jedoch sicher gut aufgehoben. Auch die Zusammenstellung gezielter Sammlungen und die Abstufungen in der Verpackung findet ich sehr praktisch.

Für Hobbykünstler, die etwas mehr wollen, würde ich dennoch Polychromos empfehlen. Es ist einfach ein anderes Malgefühl und macht – mir zumindest – einfach mehr Spaß.

Alternativen zu Polychromos? Faber Castell, Koh-i-noor und herlitz im Vergleich

2 thoughts on “Alternativen zu Polychromos? Faber Castell, Koh-i-noor und herlitz im Vergleich

  • 25 April 2021 um 10:32 Uhr
    Permalink

    hallo, ich war auf der Suche nach guten Buntstiften, ich bin im Colorieren noch Anfängerin und hörte immer wieder von den Polychromos, danke für deine ehrliche Meinung, die ich auch teile. Ich werde mir die 12er Stifte kaufen und mit dem Colorieren meiner Stempelmotive beginnen. Danke
    Hast du noch einen Tipp, welche guten Buntstifte für eine Kind (5 JAHRE), die sehr viel malt und gut mit Stiften umgehen kann, gut wären? Danke
    Gruß Ingrid

    Antworten
    • 18 Mai 2021 um 10:55 Uhr
      Permalink

      Hallo Ingrid,
      bitte entschuldige die verspätete Rückmeldung. Ich lasse meine Tochter (wird im Sommer 5) wenn wir zusammen malen tatsächlich mit meinen Stiften zeichnen. Dabei ist sie vor allem von Farbvielfalt zu beeindrucken. ;) Wenn sie wirklich gut mit den Stiften umgeht, spricht nichts dagegen, gemeinsam die gleichen Stifte zu nutzen. Gerade Kinder wollen ja auch noch experimentieren und verschiedenes ausprobieren.
      Viele Grüße,
      Christina

      Antworten

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