Dieses Einhorn habe ich für das T-Shirt eines Mädchens entworfen. Einhörner sind ja eigentlich gar nicht so sehr meine Welt, doch sofort hatte ich den Soundtrack von „Das letzte Einhorn“ in den Ohren. Da ich mit diesem auch noch eine traurige eigene Geschichte verbinde, war schon klar, dass es irgendwie eher ein einsames Einhorn sein würde, als eines dieser „Regenbogen-pupsenden“ Einhorner mit Rosa-Mähne die im Marketing gerade einmal überall durchgereicht werden und in der Verpackung von Lebensmitteln angekommen sind.
Ich habe zwar auch schon ein „Kuscheleinhorn“ entworfen, das vom Aufwand her viel geringer ausgefallen wäre, doch das ist wohl eher etwas für ein jüngeres Zielpublikum. ;)
Dem echten Fan fällt sicherlich auf, dass das Einhorn etwas anders gezeichnet ist, als im Film oder der grafischen Novelle. Begonnen bei Details am Kopf, hin zum Schweif, der im Film eher einem Löwnschwanz gleicht. Ich habe mich hier jedoch von der grafischen Novelle inspirieren lassen, was die Konturen angeht. Während das Einhorn im Film immer eher blaulich ist, ist es in der grafischen Novelle in warmen Farben gezeichnet, was vor allem durch die farbigen Konturen noch einmal besonders unterstrichen wird. :)
Wie das Bild entstand
Als erstes habe ich mir eine kleine Vorzeichnung erstellt. Da die Motive für den Druck immer eine große Dimension haben müssen, hilft es mir, mich in einem Thumbnail erst einmal auf die allgemeine Anmutung zu konzentrieren.
Im ursprünglichen Entwurf hatte ich sogar noch einen Adler eingeplant. („When the last eagle flies…“) Irgendwie hat der im späteren Prozess aber nicht mehr so gut gepasst und ist dann wieder rausgeflogen. ;)
Als nächstes habe ich das Thumbnail dupliziert und die Kopie so groß skaliert, dass es die Fläche gut ausfüllt. Diese dann auf eine niedrige Deckkraft gestellt und auf einer neuen Ebene meine eigentlich Vorzeichnung gemacht.
Im wesentlichen hatte ich nun also drei Elemente: Mond, Einhorn und Gesteinsboden. Für den T-Shirt-Druck darf es keine Halbtransparenzen geben, also arbeite ich zunächst immer mit dem INK-Tool in Clip Studio Paint bzw. mit dem Fülleimer, um die Flats zu erstellen. Anschließend lege ich über fast alle Flats eine Ebene als Schnittmaske, in der ich – meist mit den Aquarell-Tools – die Schattierungen einzeichne.
Wie sieht es bei euch aus? Kennt ihr den Trickfilm „Das letzte Einhorn“ oder gar die grafische Novelle? Wie gefällt euch diese freie Interpretation? Wenn ihr Fragen zum Bild oder zur Entstehung habt, immer her damit. Sonst freue ich mich wie immer einfach auf euer Feedback. :)
Noch mehr Einhörner? Ich bin bei YouTube über dieses Video gestolpert, bei dem man der Künstlerin Kiri Leonard beim Digital Painting eines tollen Einhorns zuschauen kann.
Das Einhorn ist wirklich total schön geworden. Kompliment!
Danke! ^^
Super schönes Artwork :)
… ich hab ja ein pers. Trauma von dem Film :“D – war einfach zu klein damals, und habe mich geforchten wie sonst was… hat dann viele Jahre gedauert, bis ich mir den Film mal wieder angeschaut habe (und festgestellt habe, dass er gar nicht so schlimm ist XD).
Diese Regenbogenkitsch-Hörner mag ich jedenfalls gar nicht, da bin ich echt froh, dass du so eine elegante Version erstellt hast!
Ich glaube, gerade diese Szenen mit dem Stier können für kleine Kinder echt traumatisierend sein. :-O
Schön, dass dir mein Einhorn hier gefällt. ;)
Hi, tolle Grafik.
Ich suche soetwas als Strich (Pinselstil) für mein Logo als Hobby-Fotograf.
Wären Sie bereit, das entsprechend anzupassen? Auf Honorar natürlich.
Beste Grüße
Peter Alsdorf