Digital und analog haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. In einem Selbstversuch habe ich bereits eine digital vorgezeichnete Comicseite einmal digitalgetuscht und einmal analog. Der Unterschied war vor allem in Zeitaufwand und Details zu sehen. Aufgrund der Zoommöglichkeiten kann man sich digital nur allzu schnell in allen möglichen Details verlieren. Das passiert analog so in dem Ausmaß nicht und entsprechend schneller ist man.
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Inhalt
Die Vorzeichnung
Digital wiederum ist bei Vorzeichnungen sehr angenehm. Man kann beliebig oft „radieren“, ohne, dass es hässliche Spuren auf dem Papier gibt und man die Oberflächenstruktur beschädigt. Man kann mit Ebenen arbeiten und so einzelne Elemente der Komposition gegeneinander verschieben, skalieren, etc. Hinzu kommen im Clip Studio Paint (Auf Amazon: Pro* / Ex*) Speziallineale für Symmetrie und Perspektive, die eine große Hilfe sein können.
Das sieht man sehr schön in diesem Bild. Der Fuchs als zentrales Element sollte einen Rahmen erhalten, damit das Motiv auch gut als potentielles T-Shirt-Motiv funktioniert. Hierfür habe ich ein Symmetrielineal eingesetzt, um die Eichenblätter auf einer eigenen Ebene zu zeichnen. Anschließend habe ich Teile wieder entfernt, damit es mit dem Stein entsprechend zusamme passt.
Die analoge Ausarbeitung
Auf Anregung von Mike habe ich die Vorzeichnung dann auf Aquarellpapier gedruckt, um sie anschließend analog zu tuschen und zu kolorieren. Für den Druck verwendete ich unseren Canon MG 8150 und recht günstigere no-name-Patronen (zum Produkt auf Amazon*). Als Papier griff ich auf das recht günstige Papier von artdee* zurück.
Für die Tusche griff ich zu meiner alten Stahlfeder (vergleichbares Produkt auf Amazon*) und der Zeichentusche von Rohrer und Klinger*. Feinere Linien wiederum zig ich mit meinen Finelinern von PIGMA MICRON*.
Die Tusche ließ sich gut auftragen und auch mit den Finelinern gab es keine Probleme. Für die Kolorierung griff ich auf meinen auch schon etwas älteren Aquarellkasten von Lukas* und meine DaVinci Pinsel* zurück. Hierbei musste ich feststellen, dass die Druckertinte dem Wasser nicht stand hält. An einigen Stellen gefällt mir das Verhalten der Farbe auf dem Papier sehr gut, wie etwa beim Stein. Auf größeren Flächen musste ich feststellen, klappte das Wässern und anschließende drin Malen nicht so gut. Das sieht man ganz gut am Himmel, der mir etwas zu fleckig geworden ist.
Die digitale Ausarbeitung
Da die Freistellung eines analogen Designs mich eine halbe Ewigkeit kostet, habe ich beschlossen, das Motiv auch noch einmal digital auszuarbeiten, um es anschließend auf Spreadshirt als Motiv anbieten zu können. Hier habe ich bei der Koloration des Blätterkranzes bewusst auf das Symmetrielineal verzichtet, damit ich den Lichteinfall sinnvoll gestalten kann.
Fazit
Grundsätzlich finde ich, dass die analoge Ausarbeitung gerade wg. ihrer nicht perfekten Ränder einen besonderen eigenen Charme hat, den ich leider digital bisher nicht reproduziert bekomme.
Welche Version gefällt euch besser?
Liebe Christina,
einen super Beitrag zum Thema digitales vs. analoges Design! Deine Zeichnungen sind beide echt spitze. Zwecks Pros und Contra hast du es auf den Punkt gebracht – die etwas unperfekten „Rahmen“ machen es erst irgendwie perfekt! ;)
Viele Grüsse und Danke nochmals!